Anzeige
1 Monat GRATIS testen, danach für nur 9,90€/Monat!
Startseite »

Elche gewöhnen sich schnell an neu angesiedelte Wölfe

Erde|Umwelt

Elche gewöhnen sich schnell an neu angesiedelte Wölfe
wolf.jpg
Elche, die sich an ein Leben ohne Wölfe gewöhnt haben, reagieren zunächst kaum auf das Heulen oder den Geruch von Wölfen, wenn man diese in von Elchen bewohnten Gebieten wiederansiedelt. Aber die Elche lernen schnell. Innerhalb einer Elchgeneration von rund sieben Jahren sind sie genauso fit wie Elche aus Gebieten, in denen es immer Wölfe gegeben hat. Das berichtet Joel Berger von der Universität von Nevada in Reno in der Fachzeitschrift Science.

In den vergangenen Jahren hat es weltweit zahlreiche Versuche gegeben, Raubtiere wie beispielsweise Wölfe oder Grislibären wieder in Gebieten anzusiedeln, in denen sie einmal heimisch waren. Alle diese Versuche wurden wissenschaftlich ausgewertet. Erstaunlich: Kein einziger Forscher hat bisher danach gefragt, was aus den Beutetieren wird, die sich an ein Leben ohne Räuber gewöhnt hatten.

Im Auftrag der Wildlife Conservation Society haben Berger und seine Kollegen jetzt erstmals die Reaktion von Elchpopulationen auf die Wiederansiedelung von Wölfen und Bären in Skandinavien und im amerikanischen Yellowstone-Nationalpark untersucht. Sie verglichen ihre Resultate mit dem Verhalten von Elchen aus Alaska, die immer mit Raubtieren zusammenleben mussten.

Um ihre Resultate zu untermauern, griffen die Forscher zu ungewöhnlichen Methoden: In Elchkostümen verkleidet näherten sie sich den Tieren an und spielten ihnen Aufnahmen mit Wolfsgeheul vor oder konfrontierten sie mit Wolfsgeruch. Die Elche aus Alaska reagierten auf diese Anzeichen sechs Mal so häufig mit Abwehrverhalten wie ihre unbedarften Artgenossen aus Skandinavien und dem Yellowstone-Park.

Doch die arglosen Elche lernten schnell. „Elche aus Wyoming, die einen ihrer Nachkommen an einen Räuber verloren haben, waren innerhalb einer Generation genauso fit wie ihre Vettern aus Alaska. Die Befürchtung einer drohenden Ausrottung ist also unbegründet“, erklärt Berger.

Anzeige

Axel Tillemans

Anzeige

Wissenschaftsjournalist Tim Schröder im Gespräch mit Forscherinnen und Forschern zu Fragen, die uns bewegen:

  • Wie kann die Wissenschaft helfen, die Herausforderungen unserer Zeit zu meistern?
  • Was werden die nächsten großen Innovationen?
  • Was gibt es auf der Erde und im Universum noch zu entdecken?

Hören Sie hier die aktuelle Episode:

Aktueller Buchtipp

Sonderpublikation in Zusammenarbeit  mit der Baden-Württemberg Stiftung
Jetzt ist morgen
Wie Forscher aus dem Südwesten die digitale Zukunft gestalten

Wissenschaftslexikon

Schleim|beu|tel  〈m. 5; Anat.〉 kleiner Beutel, der Schleim absondert, um die Reibung zw. Muskeln, Sehnen u. Knochen zu verringern: Bursa synovialis

Ka|to|den|strahl|os|zil|lo|graf  〈m. 16; El.; Phys.〉 Oszillograf, der sich verändernde elektr. Vorgänge (z. B. Schwingungen) mithilfe eines Katodenstrahls auf einem Bildschirm darstellt; oV Kathodenstrahloszillograf … mehr

Fo|to|gra|fie  〈f. 19〉 oV Photographie I 〈zählb.〉 mithilfe von Kamera u. lichtempfindlichem Film erzeugtes Abbild eines Gegenstandes od. einer Person … mehr

» im Lexikon stöbern
Anzeige
Anzeige
Anzeige