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Riesencrash im All könnte Herkunft hochenergetischer kosmischer Strahlung erklären

Astronomie|Physik

Riesencrash im All könnte Herkunft hochenergetischer kosmischer Strahlung erklären
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Der Zusammenstoß zweier Galaxien führte zur Entstehung zweier zwölf Lichtjahre großer Strahlungsbögen, die vermutlich hochenergetische kosmische Strahlung aussenden. Diese Entdeckung machte die australische Studentin Melanie Johnston-Hollitt von der Universität Adelaide, so die australische Forschungsorganisation CSIRO.

Kosmische Strahlung ist ein Sammelbegriff für alle Strahlungen und Teilchen, die aus dem Weltall in die Erdatmosphäre eindringen. Sie stammt aus unterschiedlichen Quellen. Ein Teil kommt von der Sonne, ein anderer Teil von außerhalb unseres Sonnesystems. Man nimmt an, dass Supernovae eine der Quellen der galaktischen kosmischen Strahlung sind. Die größte Schwierigkeit macht die Erklärung der ultra-hochenergetischen kosmischen Strahlung. „Kein Prozess in unserer Milchstraße kann sie erzeugen“, sagt Roger Clay von der Universität Adelaide.

Clay ist einer der Betreuer der Astronomie-Studentin Melanie Johnston-Hollitt, die den Galaxienhaufen Abell 3667 untersucht hat. Dieser 500 Galaxien umfassende Haufen besteht offenbar aus zwei Teilhaufen, die miteinander kollidieren. Hauptindiz dafür ist ein Bogenpaar, das Radiostrahlung aussendet.

Der Theoretiker Kurt Roettiger von der Universität von Missouri in Columbia hatte 1999 vorausgesagt, dass solche Strahlungsbogen bei der Kollision von Galaxienhaufen in deren äußeren Bereichen gebildet werden. Sie werden durch Schockwellen erzeugt, die entstehen wenn das dünne Gas zwischen den Galaxien aus beiden Haufen mit einer Geschwindigkeit von Tausenden von Kilometern pro Sekunde aufeinander prallt.

Johnston-Hollitt hat ihre Beobachtungen mit dem Australia Telescope Compact Array, einer Aneinanderreihung von sechs Radioteleskopen, durchgeführt. Jedes dieser Teleskope hat einen Spiegeldurchmesser von 22 Meter. Fünf der sechs Teleskope sind auf Eisenbahnschienen gelagert und können sich bis zu sechs Kilometer vom fest installierten Teleskop entfernen.

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