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Sonnenfische aus dem All beobachten

Erde|Umwelt

Sonnenfische aus dem All beobachten
Der Sonnenfisch (Mola mola), der größte Knochenfisch der Welt, ist vom Aussterben bedroht. Wissenschaftler der kalifornischen Sea Studios Foundation untersuchen nun mit Hilfe von Satelliten die Lebensweise dieser schwergewichtigen Fische.

Der Sonnenfisch kann bis zu 1.800 Kilogramm schwer und 3 Meter lang werden. Wegen seiner auffälligen ovalen Körperform, die an einen Mühlstein erinnert, bekam er den wissenschaftlichen Namen Mola mola (mola = lat. Mühlstein).
Er kommt in allen tropischen und warmen Ozeanen der Welt vor. Im Westpazifik nimmt sein Bestand jedoch zunehmend ab, da er oft als Beifang in den großen Driftnetzen von Fischfängern gerät.

Hauptnahrungsquelle des friedfertigen Sonnenfisches sind Quallen. Bei seiner Geburt ist er nur 2,5 Millimeter lang, dann legt er aber schnell an Gewicht zu. Ein Sonnenfisch im Monterey Aquarium in Kalifornien vervielfachte sein Gewicht innerhalb von 15 Monaten von 27 Kilogramm auf 408 Kilogramm. Er wurde so groß, dass er mit einem Hubschrauber aus seinem Tank gehoben und zum Meer geflogen werden musste.

Die Wissenschaftler unter der Leitung von Tierney Thys wollen nun die Lebensweise der Sonnenfische mit Hilfe von Satelliten untersuchen. Sie markierten sie mit kleinen Sonden, die über einen Zeitraum von mehreren Monaten den Ort, die Wassertemperatur und die Wassertiefe, in der sich die Fische befinden, registrieren. Danach lösen sich die Sonden automatisch von den Fischen und schweben an die Wasseroberfläche. Von hier senden sie die aufgezeichneten Daten per Satellit direkt an die Computer des kalifornischen Wissenschaftlerteams.

Das Team hat bereits drei Fische in Kalifornien und zwei in Taiwan markiert. Es sollen noch je zwei weitere in Taiwan und Japan, und jeweils einer in Südafrika und Australien markiert werden.

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Tierney Thys hofft, dass die Daten weitere Einblicke in die Lebensweise der Tiere geben, beispielsweise in welcher Wassertiefe sie leben, ob die verschiedenen Fischpopulationen interagieren und wo ihre Laichgebiete sind. “Wegen der steigenden Bedrohung der Sonnenfische ist es wichtig, dass wir diese Daten bekommen bevor es zu spät ist”, erklärte Thys.

Ralf Möller

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