Mit einer Kombination verschiedener chemischer Sensoren und computerunterstützter Auswertung soll zunächst überprüft werden, ob eine sichere Unterscheidung zwischen positiven und negativen Proben möglich ist. „Wenn es funktioniert, hätten wir ein billiges, transportables Messgerät, mit dem eine Schnelldiagnose vor Ort möglich wäre“, sagt Stetter. Der Apparat von der Größe eines Laptops wäre insbesondere für den Einsatz in Entwicklungsländern geeignet. Der Vorteil gegenüber dem derzeit verfügbaren Tuberkulintest besteht darin, dass es sich um einen direkten Erregernachweis handelt und das Ergebnis nicht erst nach einigen Tagen sondern sofort vorliegt.
Mit einem Prototyp wird zurzeit geprüft, ob Störfaktoren die Atemanalyse beeinflussen können. „Wir müssen sicherstellen, dass das Gerät auch bei Menschen funktioniert, die rauchen, Knoblauch essen oder eine Zahnfleischentzündung haben“, sagt Stetter.
Die Lungentuberkulose ist eine durch Mykobakterien verursachte Infektionskrankheit, die unbehandelt zum Tode führen kann. Typische Symptome sind Husten, Auswurf, Fieber und Gewichtsverlust.
Joachim Czichos