Die Ärztin hat über 180 Reagenzglas-Befruchtungen begleitet, bei denen der Eisprung nicht künstlich herbeigeführt wurde. Die Erfolgsrate war bei der Methode laut Nargund genauso hoch wie bei einer üblichen Hormon-Behandlung.
Bei einem künstlichen Eisprung werden zahlreiche Nebenwirkungen in Kauf genommen, erklärt die Medizinerin. So steigt etwa das individuelle Risiko für Eierstock- und Brustkrebs. In fünf Prozent der Fälle führe die Behandlung zu einer lebensbedrohlichen Überstimulation.
Eine Reagenzglas-Befruchtung im Rahmen des natürlichen Rhythmus einer Frau kostet nur noch ein Viertel des üblichen Preises, sagt Nargund.
Eine Hormonbehandlung lässt sich jedoch nicht immer vermeiden. Sie ist etwa notwendig, wenn eine Frau keinen normalen Eisprung mehr hat. Nargund: „Ich hoffe trotzdem, dass Zentren für künstliche Befruchtungen sich diese Forschungen sehr genau ansehen.“
Andreas Wawrzinek