Ausgewertet wurden die medizinischen Daten von 13.792 Teilnehmern. Die Studie berücksichtigt Faktoren wie Zahnfleischentzündungen, Zahnfleischblutungen, Atemzugsvolumen, Lungenfunktion, Karies und die Anzahl noch vorhandener Zähne. Der Leiter der Untersuchung, Prof. Dr. Frank Scannapieco von der UB’s School of Dental Medicine erklärte, dass ein genauer Zusammenhang zwar wissenschaftlich noch nicht nachgewiesen wurde. Wahrscheinlich aber seien Bakterien aus dem Mundraum für eine schlechte Lungenfunktion verantwortlich. Zusätzliche Faktoren wie das Rauchen, die Umweltverschmutzung, Allergien und genetische Veranlagungen seien weitere Einflussgrößen.
Lungenerkrankungen entstünden jedoch nicht durch schlechte Mundhygiene. Sie könnten sich auf eine vorhandene Erkrankung aber negativ auswirken. Eine geeignete Vorsorge durch eine ordentliche Mundreinigung sei eine gute Vorbeugung und könne einen vorhandenen Krankheitsverlauf positiv beeinflussen.
Asthma, Bronchitis, Lungenkrebs und Lungenentzündung zählen zu den großen Volkskrankheiten. Zehn Prozent aller Todesursachen gehen auf ihr Konto und weltweit sterben mehr als 2,2 Millionen Menschen jährlich an Lungenversagen. Die Gesamtkosten der Lungenkrankheiten allein in Deutschland betragen rund 37 Milliarden Mark jährlich und werden nur noch von den Kosten der Herz- Kreislauferkrankungen mit 55 Milliarden Mark übertroffen.
Leyla Schmidt