Paul Horowitz von der University of Harvard hofft, dass das Teleskop im Jahr 2002 den Betrieb aufnimmt. Die bisherigen SETI (Search for Extraterrestrial Intelligence)-Projekte suchen nach Radiowellen, die von ausserirdischen Lebewesen stammen könnten. Radiowellen haben den Vorteil, dass in ihnen viele Informationen über eine sehr große Distanz transportiert werden können. Wenn aber in einer Radiowelle zu viele Informationen stecken, so kann das Signal auch Ähnlichkeit mit einem Hintergrundrauschen haben. Aus diesem Grund wollen die Wissenschaftler jetzt auch optische Signale analysieren. Vielleicht, so Horowitz, versuchen die Ausserirdischen ja durch Lichtblitze unsere Aufmerksamkeit zu erregen und schicken anschließend ihre Botschaft via Radiowellen.
Mit dem geplanten Teleskop kann die gesamte nördliche Hemisphäre abgetastet werden. Damit ein optisches Signal aus dem All vom Teleskop aufgefangen werden kann, müsste der Laserstrahl der Ausserirdischen direkt auf die Erde gerichtet sein. Gefahren ergeben sich dadurch für die Bevölkerung laut Horowitz aber nicht. Würde man den stärksten Laser, der nach heutigem Stand der Technik möglich ist, auf einen entfernten Planeten richten, so wäre sein Licht 5000 mal stärker als das eines Sternes in derselben Entfernung.
Katja Bammel