Mark Knopflers Name ist nun mit einem sonderbaren Vertreter der Dinosaurier verbunden. “Masiakasaurus knopfleri” war ein knapp zwei Meter langer Raubsaurier, der etwa das Gewicht eines Schäferhundes hatte und vor 70 Millionen Jahren lebte. Sein hervorstechendstes Merkmal war sein Gebiss: Die Vorderzähne zeigten horizontal nach vorne und nicht, wie sonst bei Dinosauriern üblich, nach oben. Die nächsten fünf Zähne neigten sich zunehmend nach oben, alle weiteren standen gerade. Die Forscher vermuten, dass die Vorderzähne dazu dienten, Beutetiere zu ergreifen und zu durchbohren. Mit den hinteren Zähnen wurde das Fleisch dann in mundgerechte Häppchen zerteilt. Einige heute lebende Spitzmäuse haben ein ähnliches Gebiss. Sie ernähren sich vorwiegend von Insekten. Daher vermuten die Forscher, dass auch Masiakosaurus knopfleri ein Insektenfresser gewesen sein könnte, seine Nahrung könnte aber auch aus Fischen, Eidechsen, Schlangen oder Säugetieren bestanden haben.
Bei den Ausgrabungen auf Madagaskar kamen viele weitere Fossilien aus der späten Kreidezeit – sie endete vor 65 Millionen Jahren mit dem Aussterben der Dinosaurier – zum Vorschein. Während heute die meisten Tierarten auf Madagaskar ausschließlich dort vorkommen, hatten die damaligen Tierarten enge Verwandte auf den anderen Kontinenten der Südhalbkugel. Die Forscher vermuten daher, dass der Superkontinent “Gondwana”, zu dem Südamerika, die Antarktis, Indien und Afrika inklusive Madagaskar gehörten, am Ende der Kreidezeit noch nicht völlig auseinandergebrochen war. Erst nach dem Zerfall des Südkontinents entwickelte sich auf Madagaskar eine völlig eigenständige Flora und Fauna.(Nature Bd. 409, S. 504)
dpa und Ute Kehse