Nach den jüngsten Funden von Höhlenmalereien in der französischen Chauvet-Höhle nehmen Experten an, dass sich die geistigen Fähigkeiten des Menschen in der Steinzeit vor etwa 40 000 Jahren schlagartig in vollem Umfang entwickelt haben.
Das internationale Team will nun die Ursache dieses Phänomens finden. Da Menschen und Schimpansen genetisch zu 98,4 Prozent identisch sind, verbirgt sich nach Meinung der Forscher, das biologische Grundgerüst der Intelligenz in den verbleibenden 1,6 Prozent. Geplant ist eine enge Zusammenarbeit mit japanischen Wissenschaftlern. Die Japaner haben bereits mit der Entschlüsselung eines Schimpansen-Chromosoms begonnen und werden im April einen Vergleich von Genaktivitäten in den Gehirnen von Menschen und Schimpansen starten.
In Deutschland wird das Projekt maßgeblich geleitet von den Forschern Svante Pääbo vom Max-Planck-Institut für Evolutionäre Anthropologie in Leipzig, Hans Lehrach, Molekulargenetiker am Max-Planck-Institut in Berlin sowie Hartmut Blöcker von der Gesellschaft für Biotechnologische Forschung in Braunschweig.
dpa