Wie aus der im Journal of Experimental Biology veröffentlichten Studie hervorgeht, verbrauchen Skorpione zur Lebenserhaltung generell nur sehr wenig Energie allein dadurch, dass sie vorwiegend während der kühlen Nacht aktiv sind. Denn die verbrauchte Energie des Organismus, auch als metabolische Rate bezeichnet, steigt bei erhöhter Muskelaktivität oder erhöhten Umgebungstemperaturen.
Ihre sparsame Lebensart macht die Tiere konkurrenzfähiger. Daher sind manche Wüstenflächen geradezu übervölkert von Skorpionen. Das kann besonders für kleine Skorpione von Nachteil sein, denn Skorpione sind auch Kannibalen. Oftmals werden junge Skorpione von ihren eigenen Artgenossen gefressen, was jedoch laut der Studie kein Nachteil sein muss. Denn wenn Mütter ihren schwächeren Nachwuchs fressen, recyceln sie die knappen Wüsten-Ressourcen und können daraus vielleicht wieder konkurrenzfähigeren Nachwuchs produzieren. John Lighton, der Hauptautor der Studie nennt das “eine weitere Chance den genetischen Würfel zu rollen.”
Ralf Möller