Das Konsumverhalten bestimmt die Landbewirtschaftungs-Form, die wiederum die Qualität der Nahrungs-Konsumgüter bestimmt. Seemüller belegt in seiner Studie, dass die in Deutschland derzeit bewirtschaftete Fläche bei ökologischem Anbau nicht zur Ernährungssicherung ausreichen würde. Eine Ausweitung der Fläche um die benötigten 5,5 Millionen Hektar ist in Deutschland jedoch absolut unrealistisch. Ein Großteil der Fläche wird zur Produktion von Tiernahrung verwendet. Würde der Fleischkonsum – aufgrund der BSE-Krise – von den heutigen 39 auf 24 Prozent sinken, wäre eine Alternativnutzung der Flächen möglich. Dann könnte deutschlandweit ökologische Landwirtschaft eingeführt werden.
Der Verbrauch tierischer Nahrungsmittel ist von 1990 bis 1996 um 2,1 Prozent gesunken. Geht dieser Trend so weiter, wäre die Ernährungssicherung bei ökologischem Anbau spätestens 2024 gesichert. Die BSE-Krise könnte dies noch beschleunigen.
Jutta Perkert