„Die von uns entwickelte Technik kann im Prinzip gegen alle Formen der Leukämie eingesetzt werden“, sagt Hans Stauss, der Leiter der Forschungsgruppe. „Da auch bei Brust- und Lungenkrebs eine Überproduktion des WT-1-Proteins nachgewiesen wurde, besteht für diese Krankheiten ebenfalls die Hoffnung auf eine neue Behandlungsmethode.“ Die bisherigen Testergebnisse zeigen, dass die verwendeten T-Zellen zuverlässig zwischen gesunden und krebsartigen Zellen unterscheiden können.
„Meines Wissens ist es uns erstmals gelungen, einen Zellmarker zu identifizieren, der es T-Lymphozyten ermöglicht, selektiv Leukämiezellen zu zerstören“, sagt Robert Winston, Leiter der Forschungsabteilung am Hammersmith Hospital. Klinische Versuche mit Leukämiepatienten sollen in den nächsten zwei Jahren beginnen.
Bei den verschiedenen Formen der Leukämie handelt es sich um Krebserkrankungen von Blutzellen. Dabei kommt es zu einer starken Vermehrung der weißen Blutkörperchen. Die Behandlung besteht unter anderem in einer Chemotherapie, in manchen Fällen wird eine Knochenmarkstransplantation durchgeführt. (Hammersmith Research)
Joachim Czichos