Das Himmelsereignis beginnt um 18.43 Uhr mit dem Eintritt des Mondes in den Halbschatten der Erde. Erst wenn der Mond um 19.42 Uhr jedoch in den Kernschatten der Erde taucht, wird die Verfinsterung für den Betrachter sichtbar. Von 20.49 Uhr bis 21.51 Uhr wird sich der Mond vollständig in diesem Kernschatten aufhalten, bevor er gegen 22.59 Uhr daraus austritt. Eine weitere Stunde wird vergehen, bevor der Mond auch den Halbschatten der Erde wieder verlässt. Zu sehen ist das Spektakel zunächst am Osthimmel in 30 Grad Höhe und endet im Südosten bei etwa 60 Höhengrad.
Taucht der Mond ganz in den irdischen Kernschatten ein, spricht man laut DLR von einer totalen Mondfinsternis. Doch so finster, wie der Begriff vermuten lasse, wird der Mond nach Angaben der Kölner Wissenschaftler dem irdischen Betrachter nicht erscheinen: “Selbst im Maximum der Verfinsterung ist der Erdbegleiter nicht schwarz oder gar unsichtbar, sondern eher kupferfarben rötlich, mitunter auch bräunlich”. Dieser Farbeindruck resultiere aus der Streuung und Filterung des Sonnenlichts in der Erdatmosphäre, die insbesondere das langwellige, rote Sonnenlicht hindurchlasse, das kürzerwellige dagegen verschlucke und streue. Der Mond werde während der bevorstehenden Finsternis relativ groß erscheinen, weil er zu diesem Zeitpunkt schon besonders nahe an der Erde sei.
Das bevorstehende Himmelsereignis werde hier zu Lande für bald drei Jahre vorerst die letzte totale Mondfinsternis sein. Erst am 9. November 2003 werde es eine vergleichbare gute Möglichkeit geben, eine totale Mondfinsternis von Anfang bis Ende in Mitteleuropa verfolgen zu können – dann allerdings zu einer sehr ungünstigen Zeit, nämlich von Mitternacht bis in die frühen Morgenstunden hinein.
dpa