Die Stasispitzel besprühten ihre Opfer mit einer radioaktiven Lösung oder markierten deren Autos, Dokumente oder auch Geldscheine. Auch Fußböden wurden markiert, wenn in bestimmten Räumen Dissidententreffen stattfanden, um anschließend alle Teilnehmer zu verfolgen. Besonders beliebt als Markierungssubstanz war Scandium-46, ein radioaktives Metall, dass sowohl Gamma- als auch Betastrahlen aussendet.
Die Opfer waren pro Aktion einer Strahlung von 150 Millisievert ausgesetzt. Anders die Stasimitarbeiter: Sie näherten sich nur soweit an, dass die Belastungsgrenze unter einem Millisievert pro Woche blieb. Besonders in den Siebzigern und Achtzigern griff die Stasi nach diesen Methoden, um Dissidenten zuverlässig verfolgen zu können.
Iris Schaper