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Sozialwissenschaftliches Mega-Forschungsprojekt der USA zur Raucherprävention nach 14 Jahren gescheitert

Geschichte|Archäologie Gesellschaft|Psychologie

Sozialwissenschaftliches Mega-Forschungsprojekt der USA zur Raucherprävention nach 14 Jahren gescheitert
Einsatz von 15 Millionen Dollar für 8.400 Kinder ohne Wirkung

Ein mit 15 Millionen Dollar zu den Teuersten gehörendes US-Forschungsprojekt zur Raucherprävention gilt nach 14 Jahren als fehlgeschlagen. Sozialwissenschaftler hatten mit neuesten Präventions-Theorien demonstrieren wollen, wie man Schulkinder vom Nichtrauchen überzeugt. Doch nachdem sich unter den instruierten Personen, die heute junge Erwachsene sind, ebenso viele Raucher befinden wie anderswo, erklären US-Forscher das Projekt als gescheitert.

Bereits in den ersten Schuljahren waren 8.400 Kinder der Washington state school durch speziell dafür ausgebildete Lehrer im Kampf gegen das Raucherlaster unterrichtet worden. Doch im Journal of the National Cancer Institute erklärt Arthur V. Peterson vom Fred Hutchinson Cancer Research Center: „Es hat überraschenderweise einfach nicht funktioniert. Es ist eine einzige Enttäuschung.“ Die Forschung müsse nun neue Ansätze finden, um das Raucherproblem der jüngeren Generation in den Griff zu bekommen, so Peterson.

In dem Mega-Experiment sollten Kinder für das spätere „rauchfreie“ Leben gerüstet werden. Sie sollten lernen, dem sozialen Druck zu rauchen widerstehen zu können und sie wurden immer wieder über die Gefahren des Rauchens informiert. Selbst im Studentenalter wurden sie weiterbetreut, um den Einflüssen von Reklame und Freunden nicht zu verfallen. Laut Peterson war dieser Ansatz des „Sozial-Einflusses“ unter Wissenschaftlern allseits und über 25 Jahre lang das Mittel der Wahl. Heute raucht etwa ein Viertel der damaligen Schulkinder täglich Zigaretten – ebenso viele wie in Klassen, die nicht gegen das Rauchen „instruiert“ wurden.

Frieder Graef
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