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Erste Lebendtransplantation einer Leber bei verstopfter Pfortader

Erde|Umwelt Gesundheit|Medizin

Erste Lebendtransplantation einer Leber bei verstopfter Pfortader
Behandlung für 30 Prozent der Erkrankten geeignet

Patienten mit unheilbaren Lebererkrankungen und verstopften Pfortadern waren oft einer hoffnungslosen Situation: Spenderlebern verstorbener Menschen sind rar und Lebendtransplantationen waren bei dieser Diagnose bis vor kurzem nicht durchführbar. Ein Ärzteteam des Universitätsspitals Zürich hat nun einen Weg gefunden, Lebend-Transplantationen auch bei verstopften Pfortadern durchzuführen. Rund 30 Prozent aller Patienten, welche auf eine Transplantation warten, könnten nach Schätzungen der Ärzte mit der neuen Methode geholfen werden.

Das Team um Professor Pierre-Alain Clavien der Klinik für Viszeral- und Transplantiationschirurgie des Universitätsspitals Zürich verpflanzte einem 59-jährigen Mann, der unheilbar an Leberzirrhose mit verschlossenen Blutgefäßen erkrankt war, ein Stück der Leber der Frau des Patienten. Da die Pfortader, welche venöses Blut vom Darm in die Leber transportiert, bei Lebendspenden beim Spender bleiben muss, konnte Patienten mit verstopften Blutgefäßen mit dieser Operation bis jetzt nicht geholfen werden. Mittels einer neuartigen mikrochirurgischen Technik jedoch gelang es Clavien, den Blutpropfen zu entfernen. Dabei wird der Pfropf mit einem Spachtel aus der Gefäßwand herausgeschält und mit einem Ballonkatheter entfernt.

Der Patient konnte, wie er an einer Pressekonferenz erklärte, vergangene Woche das erste Mal wieder alleine einige Treppenstufen nehmen – nur zwei Monate nach der achtstündigen Operation. Auch seine Frau hat sich von dem Eingriff gut erholt und geht heute wieder ihrer gewohnten Arbeit nach. Ihr wurden rund 40 Prozent der Leber entnommen. Da sich diese im Gegensatz zu anderen Organen regeneriere, weise sie bereits nach drei Wochen wieder ihre ursprüngliche Größe auf und funktioniere normal, betont Clavien.

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