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Minensuchhunde bald arbeitslos? Mit Röntgenstrahlen Landminen schnell und effektiv orten

Technik|Digitales

Minensuchhunde bald arbeitslos? Mit Röntgenstrahlen Landminen schnell und effektiv orten
Das Auffinden von Landminen ist nicht nur mühselig, sondern auch lebensgefährlich. Da Landminen meistens aus Plastik bestehen (Newsticker-Meldung vom 2. 11.200) , können sie mit Metalldetektoren nicht geortet werden. Deshalb müssen Sprengstoffexperten bei der Suche nach Minen oft auf Händen und Knien über den Boden rutschen und die Minen sind nur wenige Zentimeter von ihren Gesichtern entfernt. Auf diese Art kann pro Tag maximal eine Fläche von 80 Quadratmeter abgesucht werden. Minensuchhunde können zwar eine wesentlich grössere Fläche absuchen, aber auch sie zeigen Ermüdungserscheinungen und werden bei der Suche oft getötet.

Abhilfe könnte hier ein neuartiges Gerät schaffen, das den bezeichnenden Namen „Eliminate Landmine Forever“ trägt. Mit diesem können pro Stunde 500 bis 2000 Quadratmeter abgesucht und Minen in einem Abstand bis zu drei Metern lokalisiert werden. Entwickelt wurde der Detektor von Henry M. Blair vom Chemical Detection Technologies Inc. in Arizona.

Er nutzte bei der Entwicklung seines „Minen-Eliminators“, dass alle Minen Nitrat in die sie umgebende Erde abgeben. Der Minendetektor arbeitet mit niederenergetischer Röntgenstrahlung, die das abgegebene Nitrat im Boden anregt. Dieses sendet eine charakteristische Fluoreszenz aus, die von einem Detektor gesammelt und mit einem schnellen Analysegerät untersucht wird. Nitrat, das in Düngemittel zu finden ist und im Erdboden natürlich vorkommt, weist ganz andere Merkmale in der Fluoreszenz auf als das Nitrat aus den Minen, was Fehlalarme ausschließt. Blair: „Die klassischen Physikbücher sind falsch“, denn sie zeigen falsche Absorptionsspektren für Nitrat.

In einem Feldversuch spürte der Landminen-Eliminator sowohl fünf Jahre alte als auch erst seit 10 Minuten vergrabene Minen auf. Blair hofft, dass er mehr Daten sammeln kann, um sein System zu verbessern: „Wr brauchen perfekte Daten, denn jeder Fehler ist ein toter Mensch.“

Katja Bammel
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