Die Forscher des Department of Obstetrics and Gynaecology der australischen University of Adelaide und ihre Kollegen des spanischen Instituto Valenciano de Infertilidad in Madrid und Murcia baten die Hälfte der australischen und spanischen Studienteilnehmerinnen während einer IVF-Behandlung, in den Tagen vor und nach der Embryo-Übertragung Geschlechtsverkehr auszuüben. Die andere Hälfte blieb enthaltsam. Bei den Frauen, die Geschlechtsverkehr hatten, nisteten sich um 50 Prozent mehr der rund 1000 untersuchten Embryos ein als bei den enthaltsamen. Insbesondere Zwillings- und Drillingsschwangerschaften trugen zu dem starken Anstieg bei.
Die Wissenschaftler rätseln nun, ob der Geschlechtsverkehr selber der auslösende Faktor für eine höhere Erfolgsrate bei der IVF-Behandlung ist. Studien mit Tieren hätten gezeigt, dass bestimmte Stoffe in der Samenflüssigkeit des Männchens die embryonale Entwicklung begünstigten. Vielleicht, so vermuten die Forscher, ist dies auch bei Menschen der Fall. Es würde demnach reichen, diese Stoffe bei einer IVF-Behandlung der Gebärmutter zusätzlich zuzuführen.