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Seenlandschaft auf dem Mars entdeckt

Astronomie|Physik

Seenlandschaft auf dem Mars entdeckt
In den Sedimentgesteinen müssten Überreste ehemaligen Lebens lagern, falls solches je auf dem Mars existierte

Wissenschaftler der NASA haben in hochauflösenden Bildern vom Mars erstmals Sedimentationsmuster erkannt, wie sie nur in Meeren oder Seen entstehen können. Das Alter dieser Gesteine wird auf 4,3 bis 3,5 Milliarden Jahre geschätzt. Dies wird die Zeitschrift Science in ihrer Freitagausgabe berichten. Die Forscher schätzen dies als die bedeutendste Entdeckung seit Beginn der Marsforschung ein. Für die Suche nach vergangenem Leben auf dem Roten Planeten sind die neuen Ergebnisse von enormer Bedeutung: Sollte es jemals Leben auf dem Mars gegeben haben, so müsste es in Gestalt von Fossilien in solchen Sedimentgesteinen – wie auf der Erde auch – zu finden sein.

Die Gebiete mit den möglichen Meeressedimenten sind, das zeigen die Aufnahmen der Sonde Mars Global Surveyor, gar nicht selten. Die offensichtlich feinkörnigen Gesteine wurden horizontal abgelagert, in mehreren hundert Meter mächtigen Schichten – ein wichtiges Kriterium für Sedimente. Die Ähnlichkeit der Marsgesteine mit entsprechenden Bildungen auf der Erde sei augenfällig, so die Wissenschaftler. Ebenso wie im Falle der Erde könnte man mit ihnen die Vergangenheit des Mars entschlüsseln. Die Suche nach Lebensspuren in den Sedimentgesteinen ist um vieles erfolgversprechender als beispielsweise in Marsmeteoriten. Biologen sind geradezu enthusiastisch hinsichtlich der ungeahnten, neuen Forschungsmöglichkeiten. Die Entdeckung von aquatisch gebildeten Sedimenten spreche bereits dafür, dass der Mars in seiner Frühzeit feuchter und wärmer war und eine mächtigere Atmosphäre besessen habe.

Für die Ausrichtung künftiger Programme zur Erforschung des Mars haben die neuen Entdeckungen ganz wesentliche Auswirkungen. In einigen Jahren, so hoffen die Wissenschaftler, wird es möglich sein, in einer speziellen Mission gezielt auf dem Roten Planeten nach Überresten ehemaligen Lebens zu suchen. (Reuters und BBC)

Olaf Elicki

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