Die Gebiete mit den möglichen Meeressedimenten sind, das zeigen die Aufnahmen der Sonde Mars Global Surveyor, gar nicht selten. Die offensichtlich feinkörnigen Gesteine wurden horizontal abgelagert, in mehreren hundert Meter mächtigen Schichten – ein wichtiges Kriterium für Sedimente. Die Ähnlichkeit der Marsgesteine mit entsprechenden Bildungen auf der Erde sei augenfällig, so die Wissenschaftler. Ebenso wie im Falle der Erde könnte man mit ihnen die Vergangenheit des Mars entschlüsseln. Die Suche nach Lebensspuren in den Sedimentgesteinen ist um vieles erfolgversprechender als beispielsweise in Marsmeteoriten. Biologen sind geradezu enthusiastisch hinsichtlich der ungeahnten, neuen Forschungsmöglichkeiten. Die Entdeckung von aquatisch gebildeten Sedimenten spreche bereits dafür, dass der Mars in seiner Frühzeit feuchter und wärmer war und eine mächtigere Atmosphäre besessen habe.
Für die Ausrichtung künftiger Programme zur Erforschung des Mars haben die neuen Entdeckungen ganz wesentliche Auswirkungen. In einigen Jahren, so hoffen die Wissenschaftler, wird es möglich sein, in einer speziellen Mission gezielt auf dem Roten Planeten nach Überresten ehemaligen Lebens zu suchen. (Reuters und BBC)
Olaf Elicki