Demnach ergab die Beobachtung von 35 Patienten, die unheilbar an Lungenkrebs erkrankt waren, dass diese ihre Genesungsaussichten unrealistisch bewerteten. Ursache für übertriebene Hoffnungen sei nicht das Zurückhalten wesentlicher Informationen durch die Ärzte, meint die Wissenschaftlerin. Vielmehr bewirke der Ablauf von Arzt-Patienten-Begegnungen, dass die Erkrankten ihre Prognosen übertrieben optimistisch beurteilten.
Gespräche zwischen Ärzten und ihren erkrankten Patienten konzentrierten sich oft nur auf naheliegende Ereignisse wie Laborbefunde und Behandlungskalender, klammerten aber längerfristige Prognosen aus. Das helfe den Erkrankten und ihren Familien zwar die verschiedenen Phasen der Therapie besser zu verkraften, würde aber andere notwendigen Vorkehrungen wie die Lösung von den Angehörigen und Entscheidungen für die Zeit nach dem Tode zu lange hinausschieben.
Die Autorin empfiehlt deshalb, ergänzend zu der Betreuung durch Fachärzte andere Wege bei der Betreuung von Krebspatienten zu beschreiten und zum Beispiel Vermittler einzuschalten.