Professor Hans Wilhelm Doerr, Präsident der Vereinigung und Direktor des Instituts für Medizinische Virologie an der Universität Frankfurt stellte fest, dass es EU-weit verschiedene Verfahren zur BSE Diagnose gäbe und deshalb eine zuverlässige Arbeit der einzelnen Handhaber gewährleistet werden müsse. Als beispielhaft könnten hier die erfolgreichen mikrobiologischen Kontrollen im Gesundheits- und Ernährungswesen im Rahmen der Bekämpfung des Aids-Virus gelten. Der Mediziner betonte, dass die akkurate Diagnose des BSE Erregers die fachgerechte Entnahme von Gewebeproben und deren Analyse in verschiedenen Instituten erfordere. Ein Ringkonzept, welches zur gegenseitigen Kontrolle diene, könnte zu größerer Sicherheit bei den testenden Einrichtungen führen, sagte Doerr.
Die Bundesforschungsanstalten im Bereich Ernährung, Landwirtschaft und Forsten gaben unterdessen bekannt, dass das amtliche Zulassungsverfahren der gegenwärtig gebräuchlichen Schnelltests noch nicht abgeschlossen sei und dass diese Tests zwar als zuverlässig, aber nur als eingeschränkt empfindlich gelten, weil sie den BSE-Erreger erst nach längerer Befallszeit nachwiesen. (Deutschlandradio)