Wenn das mit Beginn des kommenden Jahres anlaufende Projekt erfolgreich sei, könnten zukünftig Fette aus Tierkadavern verstärkt zu Kühlschmierstoffen verarbeitet und in der Metallindustrie als Ersatz für Schmierstoffe aus der endlichen Energiequelle Öl verwendet werden, teilte die Stiftung mit. “Um die Sicherheit der Konsumenten zu erhöhen, können so Produkte der Tierkörperverwertung aus der Nahrungskette ausgeschlossen werden”, sagte Fritz Brickwedde, Generalsekretär der Stiftung.
Die Umweltbelastung an den Arbeitsplätzen der Metallindustrie sei bedenklich und die Entsorgung kompliziert, da die bisher verwendeten Schmierstoffe auf Mineralölen basierten. Dies stelle für die Umweltstiftung den zweiten, wichtigen Aspekt des Projektes dar: “Die Vorräte an fossilen Energieträgern wie Öl sind endlich”.
Der erste Teil des Projektes umfasse Technik und Erforschung des chemischen Prozesses, aus Tierfetten Kühlschmierstoffe zu gewinnen. Phase zwei sei der Praxistest im Wolfsburger Volkswagen-Werk, ob die neuen Stoffe die alten ohne qualitative Einbußen bei der Fertigung ersetzen könnten. Es gäbe zwar bereits Kühlschmierstoffe, die auf der Basis von nachwachsenden Rohstoffen hergestellt würden. Diese hätten sich jedoch trotz geringerer Umweltbelastung vor allem wegen höherer Kosten am Markt nicht durchsetzen können, teilte die Umweltstiftung weiter mit.