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Paris will unter Auflagen die Forschung an menschlichen Embryonen erlauben

Erde|Umwelt Gesundheit|Medizin

Paris will unter Auflagen die Forschung an menschlichen Embryonen erlauben
Frankreichs rot-grüne Regierung plant ein Gesetz zur bedingten Genehmigung der Forschung an menschlichen Embryonen, will aber das Klonen weiter verbieten. Premierminister Lionel Jospin gab am Dienstag bekannt, ein entsprechender Gesetzesentwurf solle im kommenden März im Kabinett vorgelegt und danach im Parlament erörtert werden.

Die Embryonen-Forschung soll unter der Auflage gebilligt werden, dass sie der „Verbesserung der Techniken für die medizinisch unterstützte Fortpflanzung“ sowie der „Forschung für neue Behandlungsmethoden“ dient. Für die Forschung sollen nach dem geplanten neuen Bioethik-Gesetz eingefrorene überschüssige Embryonen genutzt werden, die zunächst für die menschliche Fortpflanzung gedacht waren, später aber freigegeben wurden.

Kritik an der rot-grünen Bundesregierung in Berlin äußerte am Dienstag die FDP. Die Vorsitzende des Bundestagsforschungsausschusses, Ulrike Flach (FDP), warf der Bundesregierung vor, sie isoliere sich mit ihrer „starren Haltung“ gegen die Embryonenforschung international immer mehr. Bundesgesundheitsministerin Andrea Fischer (Grüne) werde immer mehr zum stärksten Bremser der gentechnischen Forschung. Damit sei sie dafür verantwortlich, dass die Chancen für eine Verbesserung der Techniken für medizinisch unterstützte Fortpflanzung und für die Heilung von Krankheiten nicht genutzt würden.

In Deutschland ist zwar nach dem Embryonenschutzgesetz die Gewinnung von Stammzellen aus menschlichen Embryonen verboten, nicht aber die Arbeit damit. Deutsche Wissenschaftler wollen deshalb Stammzellen aus den USA importieren und damit forschen. Fischer hatte sich mehrfach dagegen ausgesprochen. Die Gesundheitsministerin plant eine Reform des Embryonenschutzgesetzes.

Wissenschaftler hoffen, bei der Stammzellenforschung Ersatz für zerschlissenes Gewebe zu züchten. Dies soll Multiple Sklerose- und Parkinsonkranken helfen, ebenso aber auch Diabetikern oder Menschen mit Herzleiden.

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dpa

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