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Spritze zu kurz ? Bei der Hälfte der Frauen gelangt der Impfstoff statt in den Muskel nur ins Fettgewebe

Erde|Umwelt Gesundheit|Medizin

Spritze zu kurz ? Bei der Hälfte der Frauen gelangt der Impfstoff statt in den Muskel nur ins Fettgewebe
Impfungen können oft nicht ihre volle Wirkung entfalten, weil die Standardspritze bei vielen Patienten nicht tief genug sticht, sagen britische Forscher. Besonders bei übergewichtigen Menschen gelangt der Impfstoff oft nicht ins Muskelgewebe, sondern landet im schlechter durchbluteten Unterhautfettgewebe, von wo aus er deutlich schlechter auf das Immunsystem wirken kann. Auch lassen sich mit richtig gewählten Nadeln heftige Reaktionen an der Einstichstelle minimieren,

In einer britischen Studie erreichten die 16 Millimeter langen Standardnadeln bei rund 50 Prozent der Frauen und bei 17 Prozent der Männer nicht ihr Ziel im Oberarm-Muskel, berichtet Jane Zuckerman von der Royal Free and University College Medical School. Verantwortlich sei die unterschiedliche Dicke der Fettschichten über dem Muskel, begründet der Bericht im British Medical Journal. Impfstoffe werden traditionell in den Oberarm oder in den Oberschenkel injiziert, weil dort das Muskelgewebe leicht zu treffen ist und wenige große Nerven oder Blutbahnen im Weg sind.

Zuckerman empfiehlt medizinischem Fachpersonal, immer eine Auswahl unterschiedlicher Impfnadeln bereitzulegen. Die Entscheidung über Länge der Nadel und der Injektionsstelle solle jeweils individuell auf den Patienten abgestimmt sein, auch die Dicke der Nadel und die Impftechnik könne den Impf-Erfolg leicht beeinträchtigen. Für Männer von 59 bis 118 kg und Frauen von 60 bis 90 kg Körpergewicht empfiehlt die Studie, sicherheitshalber eine 25 Millimeter-Nadel zu verwenden, für Frauen über 90 kg Körpergewicht dagegen eine Nadel von 38 Millimetern Länge.

Dörte Saße
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