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Neue Spezies der kleinsten Primaten der Welt entdeckt

Erde|Umwelt

Neue Spezies der kleinsten Primaten der Welt entdeckt
Maus-Lemuren auf Madagaskar

Drei neue Arten winziger Primaten sind bei Forschungsarbeiten in den Wäldern Madagaskars entdeckt worden, dies berichtet das International Journal of Primatology in seiner Dezemberausgabe. Es handelt sich bei den Tieren um Lemuren – das sind sehr primitive, baumbewohnende Primaten, die nur auf dieser Insel und den nordwestlich vorgelagerten Komoren zu finden sind. Dass die Winzlinge neuen Arten von Maus-Lemuren zuzurechnen sind, bestätigten genetische Untersuchungen.

Die Köpfe der Tiere sind nicht größer als ein menschlicher Daumennagel und durch lange Nasen, hochbewegliche Lippen und große, durchdringende Augen gekennzeichnet. Das Gewicht der Maus-Lemuren liegt um die 100 Gramm. Insgesamt konnten, so erläuterte Steven Goodman vom Field Museum of Natural History in Chicago, sieben Arten nachgewiesen werden, die in 12 Gegenden leben. Drei dieser Arten (Microcebus berthae, Microcebus sambiranensis und Microcebus tavaratra) waren der Wissenschaft bislang unbekannt.

Die Wälder Madagaskars stellen einen einzigartigen Lebensraum für eine ganze Reihe von Tieren und Pflanzen dar. Mehr als 12.000 Pflanzenarten, etwa 300 Schmetterlingsarten und rund 100 Spezies von Säugetieren haben hier ihre Heimat. Fast alle dieser Säugetier-Arten kommen nirgendwo sonst auf der Welt vor. Der natürliche Lebensraum all dieser Formen ist jedoch akut bedroht: Es wird geschätzt, dass die Insel nur noch etwa 10 Prozent ihres ursprünglichen Waldbestandes hat. Und noch immer baut die einheimische Landwirtschaft vor allem auf Abholzung und Brandrodung.

Es wird in der Wissenschaft allgemein angenommen, dass Madagaskar sich vor etwa 165 Millionen Jahren vom afrikanischen Festland abtrennte und Fauna und Flora seither eine weitgehend eigenständige Entwicklung genommen haben. Dies macht die Insel zu einem beliebten Forschungsobjekt von Evolutionsbiologen. (BBC & International Journal of Primatology, vol. 21, issue 6)

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