Durch ihre geringe Größe lassen sie sich komplett in jeden einzelnen Finger der künstlichen Hand integrieren. Sie ermöglichen nicht nur das sichere Greifen von Gegenständen sondern erwecken durch ihre Elastizität und Weichheit auch den Eindruck einer natürlichen Hand. Da sich der Greifmechnismus weitgehend selbstständig anpasst, konnte der Aufwand für die Steuerung stark reduziert werden. Die flexiblen Fluidaktoren der Hand werden mit 3 bis 5 bar Druckluft betrieben und erzielen Kraftwirkungen von bis zu 10 N. Die Finger und das Handgelenk lassen sich unabhängig voneinander beugen.
Anwendungsgebiete für die künstliche Hand sehen die Forscher in der Medizintechnik und Robotik. Als Teil eines Service-Roboters soll die Hand zunächst älteren und behinderten Menschen bei alltäglichen Verrichtungen, wie dem Öffnen einer Tür oder dem Halten eines Getränks behilflich sein. Durch ihre Konstruktion besteht im Gegensatz zu bisherigen Roboterhänden so gut wie keine Verletzungsgefahr im direkten Kontakt mit Menschen. Ob sich die Konstruktionsweise der künstlichen Hand auch für Handprothesen eignet, wird derzeit geprüft.