Bei der Photodynamischen Therapie werden spezielle Wirkstoffe (Photosensitizer) verabreicht und dann gezielt durch Laser-Licht aktiviert. Die Photosensitizer reichern sich in krankhaften Zellen und Bakterien an und zerstören diese, ohne benachbartes Gewebe zu schädigen. In dem nun beginnenden Forschungsprojekt untersuchen die Wissenschaftler unterschiedliche Photosensitizer sowie verbesserte Ankopplungsmechanismen, um wirksam gegen multiresistente Keime vorzugehen.
Der Jenaer Bakteriologe Prof. Eberhard Straube hält die Photodynamische Therapie besonders für die Bekämpfung von Oberflächen-Tumoren für interessant. „Für die Bekämpfung von Mikroorganismen ist dieses Verfahren allerdings schon etwas schwieriger“, sagte der Direktor des Medizinischen Instituts des Jenaer Universitäts-Klinikums. Voraussetzung sei nämlich, dass diese Mikroorganismen mit dem Farbwirkstoff und dem Licht erreichbar seien. Doch bei Infektionen zum Beispiel mit multiresistenten Staphylokokken sei dieser Keim nicht auf eine bestimmte Stelle beschränkt, sondern befinde sich bereits im Kreislauf oder in unzugänglichen Abszessen. „An diese Bakterien kommt man dann nur mit Antibiotika heran.“
Die Photodynamische Therapie tritt derzeit in die Vermarktungsphase ein. In den USA und in Europa wurden in diesem Jahr die ersten Photosensitizer zugelassen.