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Stammzellen reparieren kaputten Herzmuskel bei Versuchstieren

Erde|Umwelt Gesundheit|Medizin

Stammzellen reparieren kaputten Herzmuskel bei Versuchstieren
Kanadischen Forschern ist es im Tierversuch gelungen, kranke Herzmuskel mit Hilfe von Zellen aus dem Rückenmark zu reparieren. Eine Injektion so genannter stromaler Stammzellen reichte aus, um den schlaffen Herzmuskel bei 20 von 22 Ratten wieder zu stärken. Dieses Ergebnis sei „außerordentlich vielversprechend“, erklärten die Kanadier am Sonntag auf dem weltgrößten Herzkongress in New Orleans. In einigen Jahren, so ihre Hoffnung, können Patienten nach diesem Verfahren vor einem Herzstillstand gerettet werden.

„Herzversagen ist die Folge eines versagenden Herzmuskels“, erläutert der Leiter der Studie, Professor Ray Chiu von der McGill Universität in Montreal. Anders als die meisten Gewebe im Körper ist der Herzmuskel nicht in der Lage, selbst neue Zellen zu produzieren und sich damit zu regenerieren. „Wenn Herzzellen sterben, sind sie für immer verloren“. Das kann durch einen Infarkt geschehen, eine virale Infektion des Herzmuskels oder einen angeborenen Defekt. Wenn der Muskel selbst bei höchstem Einsatz zu schwach wird, genügend Blut durch den Körper zu pumpen, setzt Herzversagen ein, sagt Chiu.

Sein Team injizierte den kranken Ratten Stammzellen direkt in den Herzmuskel. Stammzellen sind undifferenzierte Zellen, die nach bisheriger Kenntnis erst durch ein Signal von benachbartem Gewebe eine Funktion übernehmen.

Um diesen Vorgang zu verfolgen, fügten die kanadischen Forscher den Zellen eine fluoreszierende Chemikalie bei. „Dadurch sahen wir, dass die Zellen (die Transplantation) überlebten und schließlich wie Herzmuskel aussahen“, berichtete Chiu in New Orleans.

Mit einer zweiten Chemikalie wiesen die Forscher nach, dass die Stammzellen aus dem Rückenmark der Versuchstiere vier Wochen nach der Transplantation in das Herz eigenes Herzmuskelprotein entwickelt hatten. Weitere Tests zeigten, dass die injizierten Zellen Seite an Seite mit den anderen Herzmuskelzellen arbeiteten.

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dpa
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