Schwarze Löcher finden sich in den so genannten Seyfert-Galaxien. Unaufhörlich nehmen sie Sterne und andere Materie in sich auf und setzen dabei ungeheure Energien frei. Auf diese Weise entsteht die intensive Röntgenstrahlung die ihren Ursprung in jenem schwarzen Loch hat. Dass sich hier auch Sterne bilden, hielt man bisher für unmöglich.
Deren Kinderstube liegt in anderen Galaxien. Die können fast genauso hell sein wie Seyfert-Galaxien, wobei die Emissionen offenbar nicht dem Zentrum entspringen, sondern seinem Umfeld – dort wo neue Sterne entstehen. Nach der Untersuchung der Röntgen-Spektren vermuten die Forscher, dass auch in ihrem Inneren ein schwarzes Loch zufinden ist – ganz ähnlich wie bei den Seyfert-Galaxien. Vielleicht besteht zwischen diesen und jenen Galaxien also ja gar kein Unterschied. „In der Region der Sternenentstehung müssen Kräfte auf die Materie einwirken, sodass sie akkumuliert und zu neuen Sternen wird,“ meint Nancy Levenson vom Henry A. Rowland Department of Physics and Astronomy der Johns Hopkins University während einer Koferenz der High-Energy Astrophysics Division of the American Astronomical Society. „In den Seyfert-Galaxien könnte dies durch die Gravitation der schwarzen Löcher geschehen.“
Umgekehrt könnten sich nun auch die unterschiedlichen Intensitäten beider Seyfert-Typen erklären lassen. Vielleicht sind es nämlich die jungen Sterne, welche die Sicht zum Zentrum verschleiern. Wenn sie sterben, befreien sie den Raum von Gas und Staub und geben die Sicht zum Zentrum frei.