Eine neue Studie kommt zu einem anderen Ergebnis. Nach dieser profitieren die Jungen nicht vom gemeinsamen Unterricht. Sie lernen sogar besser und fühlen sich wohler, wenn sie nicht mit Mädchen die Schulbank drücken. Das berichtet die Zeitschrift „Psychologie Heute“ in ihrer aktuellen Ausgabe.
Diese Studie wurde von den Psychologinnen Friederike Holz-Ebeling, Janet Grätz-Tümmers und Christine Schwarz an Schulen in Nordrhein-Westfalen durchgeführt. Sie befragten Schüler und Schülerinnen der Klassenstufe 11 und 12 von vier katholischen Privatschulen. Ausgewertet haben sie die Fragebögen von 439 Schülern: 111 Fragebögen von Mädchen und 140 von Jungen aus koedukativen Schulen sowie von 188 Jungen aus reinen Jungenschulen.
Die bisherigen Untersuchungen zur Koedukationsfrage kritisieren die Psychologinnen, da immer Mädchen mit Jungen verglichen wurden. Nach ihrer Meinung ist es aber nur zulässig Jungen aus koedukativen Schulen mit Jungen aus Jungenschulen zu vergleichen.