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Stammzellen bringen gelähmte Mäuse wieder auf die Beine

Erde|Umwelt Gesundheit|Medizin

Stammzellen bringen gelähmte Mäuse wieder auf die Beine
Für Patienten, die wie der britische Physiker Stephen Hawkings an der Amyotrophischen Lateralsklerose (ALS) leiden, gibt es möglicherweise einen Hoffnungsfunken. US-Forscher verhalfen in einer Tierstudie jeder zweiten gelähmten Maus durch die Injektion von Stammzellen in die Wirbelsäule wieder auf die Beine. Die Zellen wanderten im Rückgrat genau in jene Bereiche, die am schwersten von Lähmung betroffen waren und stellten die Funktion der Nervenzellen zumindest teilweise wieder her.

Das Ergebnis wurde am Sonntag von Forschern der John Hopkins Universität in Baltimore auf einer Jahrestagung der Gesellschaft für Neurowissenschaften in New Orleans vorgestellt. US-Mediziner knüpfen große Hoffnung an diesen erst seit zwei Jahren weithin bekannten Zelltyp. Stammzellen aus embryonalem Gewebe könnten aus ihrer Sicht einmal schwache Herzmuskel reparieren, verschlissene Gelenke wieder herstellen und eine Reihe anderer Degenerationsprobleme beheben.

„Die Studie ist bedeutend und zeigt mit die ersten Beispiele dafür, dass Stammzellen einmal in weiten Bereichen des zentralen Nervensystems verlorene Funktionen wiederherstellen können“, merkte der federführende Autor Douglas Kerr an. Bisher sei die Wirkung von Stammzellen nur gezielt in kleinen Bereichen des Hirns nach einem Schlaganfall oder bei Parkinson-Erkrankungen demonstriert worden.

Das Ergebnis dürfte die Behandlung von Patienten mit Lähmung durch eine Störung der motorischen Nerven wie der ALS und der Spinalen Motoratrophy (SMA) verbessern, kommentierte sein Kollege Jeffrey Rothstein. „Unter den bestmöglichen Umständen könnten die ersten klinischen Versuche bereits in zwei Jahren beginnen“.

Die Amyotrophische Lateralsklerose ist eine schleichende Lähmungserkrankung, deren Ursachen bisher noch weitgehend ungeklärt sind. ALS-Patienten sind im Endstadium völlig gelähmt, können nicht mehr sprechen und schlucken und sterben oft einen grausamen Erstickungstod. Die Spinale Motoratrophy tötet mehr Kleinkinder als irgendeine andere Erbkrankheit. Die betroffenen Babys können nur schwer atmen und Nahrung zu sich nehmen und sterben oft noch in der Wiege.

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