Hauptziel bleibt die Suche nach Wasser und Spuren von Leben. Die US-Raumfahrtbehörde will dabei mit ihrem neuen Programm so flexibel wie möglich bleiben, um auf neue Erkenntnisse schnell reagieren zu können. Als Rahmen ist eine zweiphasige Erkundung geplant, in der sich Lande- und Orbitermissionen im Zweijahresrhythmus abwechseln.
So soll bereits im kommenden Jahr der Satellit „2001 Mars Odyssey“ den Roten Planeten umkreisen. Im Jahr 2003 folgen dann zwei Landeroboter und dann zwei Jahre später der „Satellit Mars Reconnaisance Orbiter“ mit seiner Superkamera. Für 2007 ist dann ein so genannter Smart Lander geplant. Dieser „intelligente“ Landeroboter soll mit Hilfe von Düsentriebwerken und hoch empfindlichen Sensoren in der Lage sein, selbst in der letzten Landephase noch Hindernissen wie großen Felsen auszuweichen.
Im nächsten Jahrzehnt könnten Landeroboter nach Angaben Weilers dann erstmals Gesteinsproben sammeln und mit einer Rakete zur Erde zurückbringen. Die erste Mission sei für 2014 und die nächste dann für 2016 geplant. Hierbei setzt die US-Raumfahrtbehörde auf eine verstärkte Zusammenarbeit mit den Europäern, vor allem mit Franzosen und Italienern.
In Paris gab Forschungsminister Roger-Gerard Schwartzenberg am Donnerstag ein entsprechendes Kooperationsabkommen bekannt. Er erklärte, Frankreich und die USA wollen schon bis zum Ende des Jahrzehnts Gesteinsproben vom Mars zur Erde bringen.
Mit ihrem umfassenden Plan, der mehr auf die gesamte Erkundung des Roten Planeten als auf einzelne Missionen ausgelegt ist, zieht die NASA auch die Konsequenz aus den Schlappen bei den beiden letzten Landeversuchen, die noch nach dem Motto „schneller und billiger“ ausgeführt worden waren. Ende vergangenen Jahres waren der Mars Polar Lander und der Mars Climate Orbiter kurz vor dem Ziel gescheitert. Daraufhin hatte die Raumfahrtbehörde ihr gesamtes Konzept auf den Prüfstand gestellt und eine weitere geplante Marslandung gestrichen.
dpa und bdw