Haastregt und ihr Team beobachtete ein Jahr lang 316 Menschen im Alter von über siebzig Jahren, die über das Hinfallen klagten. Die Hälfte von ihnen wurde insgesamt fünf Mal von einer Krankenschwester zu Hause besucht, die anderen nicht. Die Schwestern beobachteten, ob Medikamente, die Art der Wohnungseinrichtung oder ein bestimmtes Verhalten der Menschen häufiges Fallen begünstigen würden. Obwohl die Krankenschwestern Ratschläge und praktische Tipps gaben, fielen die Menschen ebenso häufig hin wie vorher.
Gene Feder vom Queen Mary and Westfield College in London entwickelte zusammen mit seinen Kollegen eine andere Methode zur Fallvorbeugung. Sie testeten in 21 Studien Geräte, die das Fallen verhindern sollen und entwickelten daraus Ratschläge zur Nutzung der Geräte und zu deren Integration in verschiedene Gesundheitsprogramme. Die Forscher meinen, dass ältere Menschen bei erhöhtem Fallrisiko nicht mehr alleine Zuhause leben sollten. Sie empfehlen ein vielschichtiges Gesundheitsprogramm mit verschiedenen Fallvorsorgegeräten, die jedoch nur in Kliniken angewendet werden können.
Bettina Bandel