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Woher wissen Zellen, wo sie den Blutstrom verlassen müssen?

Erde|Umwelt

Woher wissen Zellen, wo sie den Blutstrom verlassen müssen?
Zellen verlassen genau dort den Blutstrom, wo sie gebraucht werden. Das sie den richtigen „Ausstieg“ finden, dafür sorgen die so genannten Goldilock-Moleküle, die auf der Oberfläche von Zellen sitzen, die im Blut transportiert werden. Amerikanische Wissenschaftler von der Universität von Pennsylvania und von der Cornell-Universität konnten jetzt in einer Computersimulation zeigen, wie die Goldilock-Moleküle den Ausgang finden.

Die Zellen im Blutstrom verlassen den Strom einige Millionen mal pro Sekunde, indem sie flüchtig an den Gefäßwänden haften bleiben und sich wieder lösen. Wenn die Adhäsion (Anhaftung) zwischen Rezeptoren auf den Gefäßwänden und den Goldilock-Molekülen eine bestimmte Stärke übersteigt, bleibt die Zelle haften und dringt in das angrenzende Körpergewebe ein. „Damit die Zellen den Blutstrom verlassen können, brauchen sie genau die richtige Adhäsion. Ist sie zu stark, dann kommt die Zelle nie mehr von der Gefäßwand los. Ist sie zu schwach, wird die Zelle einfach vorbei strömen“, sagt Daniel Hammer, Professur für Bioingenieurwesen. Hammer und seine Kollegen simulierten die Adhäsion zwischen weißen Blutkörperchen und den Zellwänden in einem Computermodell.

Die Erforschung der Goldilock-Moleküle könnte für die Krebsforschung von Bedeutung sein. Patienten mit Hautkrebs bekommen oft Metastasen in der Lunge. Offenbar „wissen“ die Krebszellen, wie sie zur Lunge kommen. Der Grund könnte bei den Goldilock-Molekülen liegen.

Axel Tillemans

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