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Wissen fürs Wochenende

Geschichte|Archäologie Gesellschaft|Psychologie

Wissen fürs Wochenende
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Am Wochenende soll wieder die Sonne herauskommen. (Foto: gilaxia/iStock)
Sie haben gerade Zeit und suchen gute Lesestücke, bei denen Sie etwas lernen können? Dann ist unser Angebot genau das Richtige für Sie: Jeden Freitag finden Sie auf wissenschaft.de Empfehlungen der Redaktion – heute zum zweiten Mal. Wir wünschen eine anregende Lektüre!

Die Nachfolger von Einstein, Planck und Heisenberg warten sehnsüchtig auf eine erneute Revolution in der Physik. Vor rund 100 Jahren starteten die Forscher ihre Expedition in die Welt der winzigen Bausteine, aus denen sich die Materie zusammensetzt. Und als sie vor vier Jahren mit dem Beschleuniger LHC das Higgs-Teilchen nachwiesen, waren sie fertig. Das Higgs-Teilchen war der letzte fehlende Baustein im Standardmodell der Materie. Und trotzdem ist allen klar, dass es das nicht gewesen sein kann. Um nur zwei Probleme zu nennen: Die Relativitätstheorie passt nicht zur Quantentheorie, und neben der normalen Materie gibt es andere Materieformen im Universum, die man bisher mangels Kenntnissen Dunkle Materie und Dunkle Energie nennt. Inzwischen gibt es viele weiterführende Theorien dazu – mathematisch ausgefeilt, aber eben auch spekulativ. Was die Physiker dringend bräuchten, sind neue Spuren, die ihnen zumindest eine grobe Richtung zum Weiterdenken weisen. Jüngst hatten die Forscher in den Daten des LHC etwas entdeckt, aber auf einer Fachtagung gaben sie diese Woche Entwarnung: Es handelte sich nur um eine zufällige Schwankung. Die „Neue Zürcher Zeitung“ erklärt die allgemeine Enttäuschung. Und wer einen Eindruck davon bekommen will, wie solche Fachtagungen aussehen, kann sich direkt beim Presseteam des LHC informieren.

Von Zahnärzten empfohlen, aber . . .

Sollte man Zahnseide benutzen, um sich vor Karies zu schützen? Die Nachrichtenagentur AP ist der Frage nachgegangen und hat herausgefunden, dass die Wirksamkeit der Zahnseide bisher nicht nachgewiesen werden konnte. Viele deutsche Medien haben die Geschichte aufgegriffen: Die „Süddeutsche Zeitung“ gibt einen guten Überblick des Für und Wider, und in der „Zeit“ gibt es noch eine Glosse über den Zahnarztbesuch im Allgemeinen. Bei dieser Gelegenheit kann man noch ein etwas älteres Stück erwähnen, in dem es ebenfalls um einen falsch verstandenen Toilettenartikel geht: die Wattestäbchen, die man sich eben nicht ins Ohr stecken soll. Wozu sie eigentlich gedacht sind, steht in der „Washington Post“.

Neuartige Mücken gegen Zika

In Florida könnten demnächst gentechnisch veränderte Mücken ausgesetzt werden, um die Zahl der Insekten zu reduzieren und damit die Zika-Epidemie einzudämmen. Das letzte Wort haben die Bürger der Gemeinde, in der der Freilandversuch geplant ist, aber die Gesundheitsbehörde FDA hat schonmal grünes Licht gegeben. Einen Überblick zum geplanten Test gibt das Portal „Transgen“.

Autoknacken leicht gemacht

Hacken im Auftrag der Sicherheit: Forscher haben die Sicherheitstechnik vieler Autohersteller überlistet und die Autos per Funk aufgebrochen. Die „Süddeutsche Zeitung“ berichtete darüber exklusiv. P.S.: Gerade schließen wir eine Ausgabe von „bild der wissenschaft“ ab, in der wir Sie ausführlich über die Risiken moderner Autotechnik informieren werden.

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Gekaufte Wissenschaft?

Forschungspolitiker wünschen sich eine Wissenschaft, die immer wieder auch gut mit der Industrie zusammenarbeitet, damit Innovationen auf den Markt kommen. Doch die Zusammenarbeit ist nicht ohne, weil die Forschung möglichst frei sein sollte und die Wirtschaft nach anderen Regeln arbeitet. Ein Beispiel, über das viel diskutiert wird, ist ein Vertrag der Universität Mainz mit der Boehringer Ingelheim Stiftung. Lässt sich die Wissenschaft dort zu sehr einschränken, um an Geld zu kommen? Die „Deutsche Apotheker Zeitung“ fasst die neuen Vorwürfe zusammen.

20 Jahre Smartphones

Nachdem wir letzte Woche im „Wissen fürs Wochenende“ an den 25. Geburtstag des World Wide Web erinnert haben , heben wir heute einen weiteren Geburtstag hervor: Vor 20 Jahren kam das Nokia 9000 auf den Markt, das als „Büro für die Westentasche“ beworben wurde. Die „Süddeutsche Zeitung“ erinnert an diesen tragischen Pionier der Smartphones.

Tricktechnik hilft der Medizin

Die schicken Lichteffekte aus animierten Kinofilmen lassen sich auch in der Medizin nutzen: Mit ihrer Hilfe kann man Ärzten die Diagnose erleichtern, indem man die Organe eines Menschen buchstäblich in ein besseres Licht rückt, nachdem der Körper im CT durchleuchtet worden ist. In einer Bilderstrecke des Fotografen Volker Steger auf unserer Website wissenschaft.de erklären wir das Prinzip. Und wir haben auch einige Zusatzvideos zu Hollywoods Tricktechnik im Angebot.

. . . and now for something completely different

Eine der nettesten Meldungen der Woche stammt aus dem Fachmagazin „Science“: Grönlandhaie sind die Methusalems der Meere – sie werden 400 Jahre alt. Die Geschichte dazu gibt’s auf dem Portal „Scinexx“.

Diese Woche hat sich der Comedian John Oliver in seiner HBO-Show „Last Week Tonight“ mit den mitunter verzweifelten Versuchen von Zeitungsverlegern beschäftigt, auch im digitalen Zeitalter noch Geld zu verdienen. Manche altgedienten Journalisten waren richtig gerührt über so viel Anteilnahme. Mich erinnert das an eine andere Show, in der John Oliver erklärt, wie man journalistisch mit wissenschaftlichen Studien umgehen sollte . In diesem wirklich sehenswerten (englischsprachigen) Video zeigt er ganz nebenbei, dass man akkurat und trotzdem witzig sein kann.

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© wissenschaft.de – Alexander Mäder
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Wissenschaftsjournalist Tim Schröder im Gespräch mit Forscherinnen und Forschern zu Fragen, die uns bewegen:

  • Wie kann die Wissenschaft helfen, die Herausforderungen unserer Zeit zu meistern?
  • Was werden die nächsten großen Innovationen?
  • Was gibt es auf der Erde und im Universum noch zu entdecken?

Hören Sie hier die aktuelle Episode:

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Fe|ta|kä|se  〈m. 3〉 griechischer Käse aus Schafsmilch; Sy Feta … mehr

gla|zi|al  〈Adj.〉 zum Eis, zum Gletscher, zur Eiszeit gehörig, eiszeitlich, Gletscher… [<lat. glacialis … mehr

Ba|ro|graph  〈m. 16; Meteor.〉 = Barograf

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