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Wissen fürs Wochenende

Geschichte|Archäologie Gesellschaft|Psychologie

Wissen fürs Wochenende
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Eine Umfrage ergab: Die Menschen hierzulande finden es nützlich, dass Wissenschaftler in ihren Laboren forschen. Sie wünschen sich nur, besser über Studien informiert zu werden. (Foto: DragonImages/iStock)
Nicht nur in Deutschland, auch in der Schweiz hat die Wissenschaft einen guten Ruf. Doch die Menschen wollen mitreden, zeigt eine neue Umfrage. In unseren neuen Lese-Empfehlungen geht es außerdem: um eine verkohlte biblische Schriftrolle, die man nun doch lesen kann, um eine wenig beachtete Krankheit, die viele Babys tötet, und eine neue Berechnung zur Eisschmelze in Grönland. Wir wünschen eine anregende Lektüre!

Wie steht die Wissenschaft in der Öffentlichkeit da? Klar, auch diese Frage wird wissenschaftlich untersucht. In Deutschland gibt es das Wissenschaftsbarometer, eine jährliche Umfrage der Initiative „Wissenschaft im Dialog (WiD)“. Darin zeigt sich immer wieder ein differenziertes Bild: Die Menschen erhoffen sich viel von der Wissenschaft, wollen ihr aber keinen Blankoscheck ausstellen. Diese Woche ist die Schweiz nachgezogen und veröffentlichte ihr eigenes Wissenschaftsbarometer. Hier ergibt sich ein ähnliches Bild: Eine große Mehrheit hält die Wissenschaft für nützlich. Jeweils 73 Prozent sagen, dass Grundlagenforschung notwendig ist und dass Forschung staatlich unterstützt werden sollte. Aber 73 Prozent verlangen auch, dass die Wissenschaftler die Öffentlichkeit über ihre Arbeit informieren und 36 Prozent würden sogar gern einmal in einem Forschungsprojekt mitarbeiten. Auf der Website „Bürger schaffen Wissen“ gibt es dazu einige erste Angebote.

Eine unterschätzte Krankheit

An Syphilis erkranken in Deutschland jedes Jahr einige Tausend Menschen – vor allem Männer. Aber wenn Frauen betroffen sind, können sie den Erreger auf ihr ungeborenes Kind übertragen. Rund 200.000 Embryonen und Babys sterben daran jedes Jahr. „Sie haben bei Syphilis das gleiche Problem wie bei Zika, nur in viel höherem Ausmaß“, wird ein Experte in der „Süddeutschen Zeitung“ zitiert. Der Bericht nimmt neue Richtlinien der Weltgesundheitsorganisation WHO zum Anlass, über die Therapie dieser wenig wahrgenommenen Krankheit zu berichten: Es gibt nur ein Medikament, aber das hilft – sofern man es bekommt.

Verborgener Bibeltext

In der Oase En Gedi auf der israelischen Seite des Toten Meers sind schon einige Schriftrollen gefunden worden. Eine davon gibt aber erst jetzt ihr Geheimnis preis, denn sie ist verkohlt und kann nicht aufgerollt werden. Die „Neue Zürcher Zeitung“ berichtet, dass Forscher sie nun in einer Art CT durchleuchtet haben und so die Schrift entziffern konnten. Es handelt sich offenbar um einen Text aus dem 3. Buch Mose. Weil die Schriftrolle etwa 1700 Jahre alt ist, kann man nun prüfen, ob in der Bibel nicht doch im Laufe der Jahrhunderte das eine oder andere Jota verändert worden ist. (In eigener Sache: Am 18. Oktober erscheint die nächste Ausgabe von „bild der wissenschaft“ mit sieben Berichten über die größten Rätsel der Archäologie.)

Das Eis schmilzt

Der Eispanzer Grönlands verliert Jahr für Jahr an Volumen – vermutlich mehr, als man bisher dachte. „Zeit Online“ berichtet über eine Studie, in der neue Berechnungen angestellt werden. (In eigener Sache, die Zweite: In der übernächsten Ausgabe von „bild der wissenschaft“ berichten wir über eine deutsche Expedition nach Grönland, die einer bisher wohl unterschätzten Ursache für die Eisschmelze nachgeht.)

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© wissenschaft.de – Alexander Mäder
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Wissenschaftsjournalist Tim Schröder im Gespräch mit Forscherinnen und Forschern zu Fragen, die uns bewegen:

  • Wie kann die Wissenschaft helfen, die Herausforderungen unserer Zeit zu meistern?
  • Was werden die nächsten großen Innovationen?
  • Was gibt es auf der Erde und im Universum noch zu entdecken?

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