Nina Schaller im bdw-Gespräch
Wie war die Arbeit mit den Straußen?
Das war sicherlich der schönste Teil meiner Forschung, besonders die Aufzucht der Küken. Die drei Strauße sind mir sehr ans Herz gewachsen und waren mehr als bloße Forschungsobjekte. Ich musste aber auch auf meine Sicherheit achten, denn der Tritt eines ausgewachsenen Straußes kann zu gefährlichen Verletzungen führen. Es war sehr wichtig, dass zwischen ihnen und mir Vertrauen herrschte und weder die Strauße Angst vor mir hatten, noch ich vor ihnen.
Sind Sie selbst eine leidenschaftliche Läuferin?
Im Gegensatz zu meiner gefiederten „Arbeitsgruppe“ bin ich eher eine Wasserratte. Allerdings bin ich jetzt sicher besser zu Fuß als vor meiner Doktorarbeit, denn um die Strauße für Videoanalysen zum Rennen zu animieren, musste ich – quasi als Rudelführer – oft vorneweg sprinten.
Was machen Sie derzeit bei Ihrer Arbeit in Toronto?
Ich bereite mich auf mein Postdoc-Projekt vor, bei dem ich erstmals die aerodynamischen Eigenschaften der großen Straußenflügel während schneller Fortbewegung untersuchen werde.