Kleidungsstücke, mit denen die Haut ihres Trägers auf einer weitgehend konstanten Temperatur bleiben soll, haben Forscher der beiden US-Firmen Frisby und Outlast Technologies entwickelt. Dazu arbeiteten sie in den Stoff Millionen von winzigen Mikrokapseln ein, die mit einer wachshaltigen Substanz gefüllt sind. Diese kann Wärme aufnehmen und abgeben, ohne dabei ihre Temperatur zu ändern, indem sie vom festen in den flüssigen Zustand übergeht und umgekehrt. Wenn der Körper durch Anstrengung überschüssige Wärme produziert, verflüssigt sich das Material in den Mikrokapseln und nimmt dabei die Körperwärme auf. Dies bewirkt einen Kühleffekt: Schwitzen wird verhindert. Wenn der Körper wenig eigene Wärme produziert, erstarrt das flüssige Wachs, sobald die Temperatur zwischen Haut und Stoff unter einen bestimmten Wert sinkt. Dabei gibt es die zuvor gespeicherte Wärme wieder frei. Die Folge: Die Körperoberfläche kühlt sich nicht ab. Durch Variation der chemischen Struktur des Wachses lässt sich exakt festlegen, auf welcher Temperatur die Körperoberfläche gehalten werden soll. Eingewoben werden sollen die Kapseln zum Beispiel in Winterhandschuhe, die dafür sorgen, dass Skifahrer weder beim Anstehen am Lift frieren, noch auf der Piste schwitzen.
Hans Groth