Bereits seit zwei Jahren klagte der 15-jährige Junge über rätselhafte Symptome an den Händen. Bei Kälte wurden sie käseweiß und schwollen an, bei Wärme verfärbten sie sich rot und schmerzten. Doch erst die Kinderrheumatologen am Royal Children’s Hospital in Liverpool überführten das Lieblingsspielzeug des Jungen als Übeltäter: Bis zu sieben Stunden täglich verbrachte er an seiner Video-Playstation. Vor allem bei den realitätsnahen Autorennen vibrierte seine Steuerkonsole derart, dass es zum so genannten Vibrationssyndrom kam. Das kannten die Mediziner bisher nur als Berufskrankheit bei Männern, die häufig mit Presslufthämmern oder schweren Kettensägen arbeiten.
Ulrich Frcike