Das glaube ich nicht
Kaffeetrinken wirkt lebensverlängernd – das belegt die bisher größte Untersuchung zu diesem Thema. Forscher um Esther Lopez-Garcia von der Universidad Autonoma de Madrid hatten zwei amerikanische Gesundheitsstudien ausgewertet, die von 1980 beziehungsweise 1986 bis 2004 liefen. In der einen Studie wurden 84 214 Frauen, in der anderen 41 736 Männer unter anderem nach ihrem Kaffeekonsum befragt.
Die Wissenschaftler teilten die Kaffeetrinker in verschiedene Kategorien ein, wobei die Spitzengruppe sechs Tassen pro Tag trank. Resultat: Bei Frauen, die zwei bis drei Tassen Kaffee am Tag tranken, war die Sterberate um 25 Prozent geringer als bei ihren Geschlechtsgenossinnen, die das koffeinhaltige Getränk verschmähten. Bei den Männern ergab sich in dieser Gruppe kein signifikanter Unterschied. Erst bei Männern der Spitzengruppe war das Sterblichkeitsrisiko vermindert, und zwar um 20 Prozent. Bei den „Spitzen-Frauen“ waren es 17 Prozent.
Diese positiven Zahlen gehen vor allem darauf zurück, dass die Kaffeetrinker seltener an Herz-Kreislauf-Erkrankungen starben. Auf die Zahl der Todesfälle durch Krebs hatte der Kaffeekonsum dagegen keinen Einfluss. Lopez-Garcia vermutet, dass Kaffee durch seinen günstigen Einfluss auf die Blutgefäße einer Arteriosklerose vorbeugt. Warum Frauen von den bitteren Bohnen besonders profitieren, ist den Forschern allerdings nicht klar.
