Mediziner der Radiologischen Klinik der Universität Bonn haben ein Verfahren zur verfeinerten Brustkrebsdiagnose entwickelt, mit dem sich sogar die Beschaffenheit eines Knotens bestimmen lässt. Ob ein Knoten in der Brust gut- oder bösartig ist, kann nicht immer anhand von Röntgen- oder Ultraschallbildern geklärt werden. Auch eine Tomographie allein bringt oft keine Gewissheit. Die neue Technik – die so genannte Magnetresonanz-Elastographie – kombiniert eine Magnetresonanztomographie mit einer mechanisch erzeugten Welle. Trifft die Welle auf einen Knoten in der Brust, verformt er sich je nach Elastizität unterschiedlich, was im dreidimensionalen Schnittbild festgehalten wird. Gutartige Tumore sind dabei viel elastischer als bösartige. Das neue Diagnoseverfahren gibt nach der schmerzfreien zehnminütigen Untersuchung wichtige Aufschlüsse darüber, ob eine Operation notwendig ist oder nicht.
Ulrich Fricke