In einer ovalen Glaskammer sitzt Licht in der Falle: Zwischen den gebogenen Wänden laufen die Strahlen hin und her – gefangen wie in einem Spiegelkabinett. Nur oben und unten, wo die Wände stark gekrümmt sind, kann Licht entkommen. Bis jetzt gibt es solche „asymmetrischen Resonanzkammern“ erst als Computersimulation. Doch Physiker der Yale-Universität wollen sie schon bald für neuartige Mikrolaser benutzen. Eine weitere Anwendung wäre die Informationstechnik. Weil die Resonatoren in der Lage sind, bestimmte Wellenlängen auszufiltern, könnten Glasfaserkabel künftig gleichzeitig mit verschiedenfarbigem Licht betrieben werden. Damit ließe sich die Übertragungsrate verzehnfachen.
Ute Kehse