Eine fast ausgestorbene Affenart haben Forscher vom Institut für Zoologie der Tierärztlichen Hochschule in Hannover im tropischen Regenwald Ostmadagaskars entdeckt: Der nur rund 80 Gramm schwere Büschelohrmaki „Allocebus trichotis“ gehört zu den kleinsten Affen der Welt.
Mit Unterstützung des Deutschen Primatenzentrums in Göttingen gelang es den Lemuren-Forschern aus Hannover, die Primatenart in einem noch nahezu unberührten Hochland-Regenwald auf einer Höhe von 850 Metern aufzuspüren. Zuvor ist der Büschelohrmaki bisher nur einmal lebend gesehen worden: 1989 im Nordosten Madagaskars. Trotz mehrerer Expeditionen konnten die Lemuren-Forscher den nachtaktiven Maki erst jetzt in einer Baumhöhle erneut aufstöbern.
Da er dort zusammen mit drei weiteren Artgenossen „übernachtete“, nehmen die Forscher an, daß er auch nachts in einer Gruppe unterwegs ist. Um den vom Aussterben bedrohten Maki nicht mehr aus dem Blick zu verlieren, wollen die Forscher ihn mit einem Sender versehen.