Am 18. April ist es genau ein Jahr her, daß Bundesbildungsminister Jürgen Rüttgers den Startschuß für die Initiative „Schulen ans Netz“ gab. Das ehrgeizige Ziel: Bis zum Jahr 1998 sollen von 44000 Schulen in Deutschland rund 10000 einen Zugang zum Internet erhalten. Dafür haben das Bundesministerium und die Deutsche Telekom AG 59 Millionen Mark für das dreijährige Projekt bereitgestellt.
„Wir sind optimistisch, daß wir das gesteckte Ziel erreichen werden“, meint Nikolaus Huß vom Verein Schulen ans Netz (www.san-ev.de). In der ersten Anmelderunde bis Juni vergangenen Jahres haben etwa 6000 Schulen einen Antrag auf Förderung gestellt. Gefördert werden derzeit rund 3400 Schulen, von denen 2500 schon online sind. In einer vernetzten Schule können die Schüler beispielsweise eine Fremdsprache erlernen, indem sie mit einem Schüler im Ausland via E-Mail kommunizieren. Recherche in Netzen und Datenbanken oder die Bereitstellung von Informationsangeboten im Internet gehören zu den weiteren Lehrinhalten.
Laut Huß soll die Initiative auch die Akzeptanz der neuen Kommunikationstechnologie erhöhen: „Wir wollen, daß Computer in den Schulen als Lehrmittel verstanden werden und nicht als Spielzeug für Exzentriker.“