Der amerikanische Virologe Max Dale Cooper erhält den Robert-Koch-Preis. Er ist mit 100 000 Euro dotiert und eine der wichtigsten deutschen wissenschaftlichen Auszeichnungen. Der 76-jährige Wissenschaftler wird damit für seine Grundlagenforschung über die Rolle von Lymphozyten in der Immunabwehr geehrt.
Lymphozyten sind zelluläre Bestandteile des Blutes und gehören zu den weißen Blutkörperchen. Ihre Hauptaufgabe ist das Erkennen von Eindringlingen wie Bakterien und Viren im Organismus und deren Bekämpfung. Dazu werden sie zunächst unter anderem in der Milz, dem Knochenmark und den Lymphknoten geprägt – das heißt: Die Zellen lernen, welche Stoffe zum Körper gehören und welche nicht. Danach bekämpfen die Lymphozyten Fremdkörper, indem sie andere Zellen durch Botenstoffe dazu bringen, Bakterien oder Viren zu attackieren und zu vernichten. Sie können die Erreger aber auch mit Antikörpern markieren und infizierte Zellen zerstören.