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HORMON AUS DER PLASTIKFLASCHE

Allgemein

HORMON AUS DER PLASTIKFLASCHE

Zuallererst möchte ich Ihnen mein Lob und meinen Dank für diesen Artikel aussprechen, da er sehr übersichtlich und differenziert die Bisphenol-A-Problematik darstellt. Jedoch wird auf Seite 40 die erlaubte Tagesdosis des Stoffes mit 0,05 Mikrogramm angegeben, während auf Seite 38 die Rede von 0,05 Milligramm ist. Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie klärten, was gemeint ist.

Auch finde ich die These im vorletzten Absatz des Artikels sehr gewagt, Diabetes, steigende Krebsraten und Übergewicht könnten auf das in Verpackungen enthaltene Bisphenol A zurückzuführen sein.

Daniel Singer, per E-Mail

Dank an Herrn Singer, dass er uns auf die Unstimmigkeit bezüglich des Grenzwertes hingewiesen hat. Die erlaubte Tagesdosis an Bisphenol A (BPA) beläuft sich pro Kilogramm Körpergewicht auf 0,05 Milligramm beziehungsweise 50 Mikrogramm. Die Redaktion

Sie schreiben: „Das verstörende Ergebnis: Hohe Ausscheidungen von Bisphenol A (BPA) fanden die Forscher vor allem bei jüngeren und übergewichtigen Menschen.“

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Cum hoc ergo propter hoc (lateinisch: „mit diesem, also deswegen“, Anm.d.Red.) ist eine Denkfalle, die schon den antiken Philosophen bekannt war, die aber in den aktuellen Umweltdebatten nichts von ihrer ebenso verführerischen wie falschen Attraktivität eingebüßt hat.

Wie wäre es mit folgender Interpretation? Übergewichtige Jugendliche ernähren sich hauptsächlich von Junkfood, Convenience Food und Süßigkeiten – Produkte, die fettreich und/oder kalorienreich sind und im Gegensatz zu frischen Lebensmitteln meist in (BPA-haltigem) Plastik verpackt sind. Übergewicht und Diabetes wären dann die Folgen jahrelanger Fehlernährung, BPA nur ein nicht ursächliches Begleitprodukt.

Dipl.-Ing. Arnd-Matthias Langner, Vaihingen/Enz

Bei Polycarbonat handelt es sich nicht um ein Epoxidharz, sondern um einen Polyester. Epoxidharze auf der Basis von BPA sind besonders resistent gegen aggressive Medien und werden zum Beispiel im Schiffbau wegen des aggressiven Seewassers eingesetzt.

Ferner fehlt mir bei der Bewertung der Polycarbonate die Unterscheidung zwischen dem sogenannten Lösungscarbonat (hier findet der Syntheseprozess in einer Grenzflächenreaktion statt) und dem Schmelzcarbonat (hier wird mit Diphenylcarbonat umgeestert). Diese Unterscheidung ist meines Erachtens wichtig, da je nach Herstellungsverfahren die Art und Konzentration der zwangsläufig auftretenden Monomerreste unterschiedlich ist.

Die hormonelle Wirkung von BPA ist, wie Sie selber schreiben, nicht geklärt. Mäuseversuche sind nicht unbedingt übertragbar. Wie die SD-Zeitung unlängst statistisch einen Zusammenhang zwischen Fettleibigkeit und BPA herstellte, könnte dies auch durch einen unkontrollierten Verzehr von Fast Food aus Plastikgeschirr erklärt werden.

Haben eigentlich Untersuchungen von Mitarbeitern mit BPA-Exposition in der Industrie stattgefunden, und wenn ja, mit welchem Ergebnis? Ich konnte auch nach 10-jähriger Exposition keine Schäden bei meinen Kindern oder bei mir feststellen.

Klaus Willwerth, per E-Mail

Herr Willwerth hat recht: Etwa 70 Prozent des BPA werden zu Polycarbonat, das für Lebensmittelverpackungen verwendet wird, 30 Prozent zu Epoxidharz. Vielen Dank an den aufmerksamen Leser. Es gibt übrigens eine aktuelle Studie zur BPA-Belastung chinesischer Industriearbeiter. Bei ihnen wurden dosisabhängige Sexualstörungen nachgewiesen. Die Redaktion

SICHERHEIT AHOI!

Heft 3/2010

Die Beschreibung des Voith-Schneider-Antriebs ist so formuliert, dass man glauben könnte, er sei erst 2007 erstmals in ein richtiges Schiff eingebaut worden. Ich selbst bin etwa 1950 auf einem Schiff mit Voith-Schneider-Antrieb mitgefahren, von einem Ferienlager auf Sylt aus. Das Schiff machte Sight-Seeing-Touren vor den Nordfriesischen Inseln und war zuvor im Krieg als Minenräumer in Dienst gestellt worden.

Dr. Asmus Seifert, per E-Mail

Im bdw-Beitrag ging es nicht um kleine Seefahrzeuge wie das von Herrn Dr. Seifert geschilderte, sondern um richtig „große Pötte“. Die Redaktion

ZEITREISEN DURCH HÖHERE DIMENSIONEN

Heft 5/2010

Ich habe mich als langjähriger Abonnent von bild der wissenschaft besonders über den Text von Rüdiger Vaas gefreut. Bekanntermaßen fällt Vaas, wie die meisten seiner Kollegen, immer wieder durch gut recherchierte und wissenschaftlich fundierte Texte auf. Doch dieser Beitrag bietet zusätzlich eine Besonderheit: die Tipps zur Kontaktaufnahme zu Party-Girls, kurz, die Bagger-Tipps. Das ist eine gelungene Mischung aus trockener Wissenschaftsmaterie und guter Unterhaltung. Weiter so!

Jürgen Stilling, Rheine

DIE LIEBE KONKURRENZ

bdw-Nachrichten Heft 5/2010

Als schweizerisch-deutsche Doppelbürgerin kann ich zu der zitierten Studie nur den Kopf schütteln. Man kann wohl von deutscher Ignoranz sprechen, wenn das Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung bei seiner Untersuchung der „Germanophobie“ in der Schweiz davon ausgeht, Deutsche und Schweizer stammten aus dem gleichen Kulturkreis.

Schaut man sich weltweit um, wird sofort klar, dass die Kultur nicht von der Amtssprache bestimmt wird. Deutsche, die die Unterschiede zwischen der deutschen, besonders der preussischen, und der Schweizer Kultur erkennen und dies im Verhalten berücksichtigen, werden in der Schweiz nicht angefeindet, sondern gut integriert.

Susanne Schulz, Brugg/Schweiz

Nur weil wir auch Deutsch können, sind wir keine „kleinen Deutschen“. Genauso wenig sind wir Franzosen oder Italiener, nur weil man bei uns auch französisch und italienisch spricht. Das ist ein springender Punkt, den viele Deutsche falsch denken, wenn sie in die Schweiz kommen.

Gabriela Quidort, per E-Mail

Als Eidgenosse mit gewachsenem Zürcherschnabel hat mich diese Sozialstudie doch etwas betroffen, aber nicht weiter erstaunt. Schliesslich haben wir im eigenen Lande schon den leidigen „ Röstigraben“, die sprachliche und kulturelle Grenze zwischen der deutschen und der französischen Schweiz. Es ist auch bekannt, dass ein deutschsprachiger Schweizer, der sich im Tessin niederlässt, einen schweren Stand hat, sich zu integrieren, und spricht er noch so gut italienisch.

Entscheidend erscheint mir, wie wir Menschen aufeinander zugehen. Nicht die Herkunft ist gefragt, sondern soziale Kompetenz, Bildung und gegenseitiger Respekt. Mit euch geschätzten Deutschen habe ich keine Berührungsängste.

Thomas Käppeli, per E-Mail

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Wissenschaftsjournalist Tim Schröder im Gespräch mit Forscherinnen und Forschern zu Fragen, die uns bewegen:

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Am|mo|ni|um|sul|fat  〈n. 11; Chem.〉 ein Ammoniumsalz, u. a. wichtiger Stickstoffdünger

plas|tisch  〈Adj.〉 1 zur Plastik gehörend 2 in der Art einer Plastik, dreidimensional … mehr

Ze|cke  〈f. 19; Zool.〉 Angehörige einer Familie kleiner, schmarotzender Milben: Ixodei [<mhd. zecke, zeche … mehr

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