Sand, der 1990 während eines Sturms in der westchinesischen Taklamakan-Wüste aufgewirbelt wurde, ist damals auf den schneebedeckten Gipfeln der französischen Alpen niedergegangen. Das hat jetzt ein französisch-amerikanisches Forscherteam in einer Computersimulation nachvollzogen. Die Wissenschaftler konnten mit chemischen und mineralogischen Untersuchungen eindeutig die Herkunft des roten Sandes beweisen. Das Computermodell hatte die Atmosphäre während der Wanderung des Sandes nachgebildet und seinen Weg berechnet: Er wurde rund 20 000 Kilometer ostwärts über China, den Pazifik, Nordamerika und den Atlantik geblasen, bevor er nach 14 Tagen auf den Schnee der Alpen fiel.
Hans Groth