Wissenschaftler der Universität Heidelberg sind den Spuren nachgegangen, die Stressbelastungen im Körper hinterlassen. In einer Studie haben sie 19 Probanden immer der gleichen Stress-Situation ausgesetzt: Sie mussten vor Publikum eine freie Rede halten und Mathematik- Aufgaben lösen. In ihren Blutzellen registrierten die Forscher daraufhin einen starken Anstieg des Botenmoleküls NF-kappaB. Dies ist ein so genannter Transkriptionsfaktor. Er aktiviert im Zellkern Gene, die für den Alterungsprozess und chronische Krankheiten wie Arteriosklerose oder Diabetes verantwortlich sind. Die These der Forscher: Über solche molekularen Vorgänge lösen psychische Belastungen auf Dauer körperliche Krankheiten aus.
Thomas Willke