Die Endgeräte in den Haushalten verschlingen mehr Energie als sämtliche Rechenzentren und Datennetze zusammen. Daher können die privaten Nutzer viel tun, um den Stromverbrauch durch das Internet zu senken – und damit auch das Klima zu schonen. Dazu genügt es, einige einfache Tipps bei Kauf und Nutzung der Geräte zu berhezigen.
1. Auf versteckten Stromverbrauch achten
Viele Computer verbrauchen selbst dann Energie, wenn sie komplett heruntergefahren werden. Dies gilt vor allem für Geräte, die vor 2010 gekauft wurden, warnt die Deutsche Energie-Agentur (dena). Dort zieht das Netzteil Strom, solange der PC am Stromnetz hängt. Da hilft nur eines: den Stecker ziehen. Besonders praktisch sind schaltbare Steckdosenleisten, bei denen mit einem Handgriff Computer, Drucker und Scanner zugleich vom Netz getrennt werden können.
2. Das Energiesparen beginnt beim Kauf
Computer, Drucker, Monitore und andere IT-Geräte mit niedrigem Energiebedarf sind mit dem blauen Öko-Label „Energy Star” gekennzeichnet. „Die Anforderungen an diesen Standard sind allerdings nicht besonders hoch”, sagt Claus Barthel vom Wuppertal-Institut für Kima, Umwelt, Energie. Wer sich genauer informieren will, sollte vor dem Kauf einen Blick in die Datenbank der dena werfen. Sie enthält Informationen zum Stromverbrauch von rund 8000 IT-Geräten: www.stromeffizienz.de/private-verbraucher/topgeräte- datenbank/buero.html
3. Den richtigen Computer auswählen
Muss es immer gleich ein PC sein? Ein Tischrechner hat im Betrieb eine Leistungsaufnahme von rund 60 Watt. Dagegen verbraucht ein Notebook im Durchschnitt nur rund 15 Watt, also ein Viertel von einem Desktop.
4. Die Geräte bei Pausen in den Schlaf-Modus versetzen
Um Strom zu sparen, braucht der Computer während kurzer Arbeitspausen nicht ganz heruntergefahren zu werden. Viel effizienter ist es, wenn Monitore, Rechner und Drucker automatisch in den Sleep Mode versetzt werden, sobald sie 10 oder 15 Minuten lang nicht benutzt wurden.
5. Auf Bildschirmschoner verzichten
Die bunten Bildschirmschoner sind zwar nett anzuschauen, doch sie vergeuden völlig unnütz Energie. Klimabewusste Computernutzer sollten deshalb darauf verzichten und den Bildschirm bei Arbeitspausen dunkel lassen.
6. Mobilgeräte frühzeitig aufladen
Handys, Notebooks und Tablets sollten bereits aufgeladen werden, wenn die Akku-Kapazität erst teilweise erschöpft ist. „ Dies verbessert die Lebensdauer und hilft ebenfalls Strom sparen” , sagt Internet-Experte Lutz Stobbe vom Fraunhofer IZM. Der früher oft erteilte Rat, Akkus erst aufzuladen, wenn sie ganz leer sind, gilt für moderne Lithium-Ionen-Akkus nicht. Überdies sollten die Ladegeräte vom Netz getrennt werden, sobald der Akku wieder aufgeladen ist.
7. Das Handy ausschalten, wenn es nicht benutzt wird
Es scheint selbstverständlich zu sein, wird aber oft nicht gemacht: Mobilgeräte sollten über Nacht ausgeschaltet werden.