Früher galt die Erde als einziger Planet im Sonnensystem, auf dem Leben gedeihen kann. Doch nun entdecken Astronomen immer mehr mögliche Lebensräume. So gab es auf dem Mars weitaus länger flüssiges Wasser als bislang angenommen – darauf verweisen beispielsweise typische Ablagerungen, wie sie am Grund eines Sees entstehen können, im Talkessel Hebes Chasma (Bild). Unter den Eispanzern der großen Jupitermonde scheint es Ozeane zu geben. Für die jüngste Überraschung sorgte der Saturnmond Enceladus: Die Raumsonde Cassini fand dort Hinweise auf einen Salzwassersee. Und ein anderer Trabant des Ringplaneten, Titan, gilt seit Langem als kalter Vetter der Urerde.
DES TUMORS KERN
Noch vor Kurzem war es nur eine unbewiesene Hypothese unter vielen: Krebsstammzellen seien verantwortlich für die Entstehung und Ausbreitung gefährlicher Geschwülste. Inzwischen sind Forscher den Übeltätern auf die Schliche gekommen und arbeiten jetzt an Therapien, die den Krebs erstmals wirklich an der Wurzel packen.
DIE MUTTER ALLER BIBLIOTHEKEN
In Sippar, einer antiken Stätte bei Bagdad, wurde Mitte der 1980er-Jahre eine komplett erhaltene Bibliothek aus babylonischer Zeit entdeckt. Es ist die älteste bekannte Schriftensammlung der Menschheit. Ein Heidelberger Altorientalist sitzt an der Entzifferung der Keilschrifttexte und hat herausgefunden, wie vor 2700 Jahren die erste Bibliothek der Welt funktionierte.
ROLLENDE STROMSPEICHER
Lange galten Elektroautos als technologische Sackgasse – plötzlich sind sie gefragt wie nie. Sämtliche Automobilhersteller feilen an neuen Modellen. Und auch die Stromversorger wittern Morgenluft. Denn Elektromobile könnten sie aus einer Klemme retten: Die Akkus in den Fahrzeugen ließen sich nämlich als Zwischenspeicher für den ungleichmäßig fließenden Windstrom nutzen.
DIE EVOLUTION PFUSCHT
Von wegen „perfekt“, von wegen „optimal angepasst“! Pflanze, Tier und Mensch schleppen jede Menge evolutionäre Altlasten mit sich herum. So hat das Menschenauge die Sinneszellen auf der falschen Seite der Netzhaut. Oder: Luft- und Speiseröhre sind derartig verbunden, dass wir uns verschlucken können – ein bisweilen tödlicher Konstruktionsfehler. Wie kam nur solcher Murks zustande?